Lieber Freund der Akademie—
Das Jahr 2006 steht als Chiffre für noch mehr planetare Veränderungen und noch größere Erfüllungen der Schlüssel. Wir könnten zahlreiche Gegenden auf dem Globus erwähnen, die unsere Gebete brauchen, aber zu den Verheerungen, die in den Nachrichten weniger häufig erwähnt werden, zählt die ernstzunehmende Dürre im Amazonasgebiet. Weitere Veränderungen entstehen durch die Abnahme der Winde über dem Indischen Ozean, was zum Ausbleiben des Regens über Teilen Afrikas geführt hat.
Die zentrale Frage lautet: Aus welchem Grund fürchten wir uns vor Veränderung? Wenn jemand ausruft, dass das Flugzeug abstürzt, müssen wir antworten, dass die Merkabah aufsteigt. Globale Fragen gehen Hand in Hand mit der Transformation von Raum und Zeit. Unser sensibles Verhältnis zu allen Geschöpfen, einschließlich dem Menschen und anders-dimensionalen Lebensformen, kann nie ohne einen gewissen Grad der Transzendierung des eigenen Selbst gefunden werden. Das ist keine „vorgetäuschte“ Transzendenz von Raum und Zeit, sondern das Hervorbringen der wahren Gaben des Lebens.
Spirituelle Weisheit gibt uns das Vermögen, über das persönliche Leiden hinauszugehen, während wir immer noch für unsere Brüder und Schwestern Sorge tragen. Wir können uns vom Leiden befreien, weil wir mit der Fähigkeit geschaffen wurden, in höherer Einheit mit dem Göttlichen zu sein, aber wir müssen in unserem innersten Herzen wissen, dass niemand anderer als Gott wirklich unsere Bedürfnisse erfüllen kann. Wessen Leben voller Angst oder Aufruhr ist, muss eine grundlegende Orientierung an Gott entwickeln.
Furchtlosigkeit und Gleichmut des Geistes gehen Hand in Hand. Die Auflösung der Angst und die Ausmerzung aller Arten von Furcht sind notwendige Voraussetzungen für echten Gleichmut. Wir wissen, dass, wo immer sich Spiritualität zu wahren Höhen entwickelt hat, fand sie sich in den höheren Aspekten inneren Gleichmuts und Friedens — diese aber kommen durch Arbeit mit dem „inneren Königreich“ des Lichts. Die Intensität und innere Tiefe dieser Verpflichtung gegenüber einem neuen Leben der Liebe, des Friedens und der Harmonie steht in direktem Verhältnis zur Intensität und Verinnerlichung der eigenen Verpflichtung gegenüber dem Christus-Bewusstsein, worin sich die Bedeutung der eigenen Inkarnation in der Welt spiegelt.
Gleichzeitig sind wir uns derjenigen bewusst, die vor ihren Fernsehern sitzen und auf das neueste Kapitel der Apokalypse warten, ohne auch nur den Finger dafür zu rühren, einen Siegesgarten zu pflanzen oder „wirkliche Hilfsarbeit“ im eigenen Hinterhof zu leisten. Wir müssen erkennen, dass wir, obwohl sich die meisten von uns noch in der Zeit der Vorbereitung befinden, nicht zu Opfern der Unwissenheit werden dürfen. Jetzt ist die Zeit, uns vorzubereiten, indem wir anderen helfen, so dass die Psyche positiv bleibt, wenn das Gespenst weiterer Stürme und Unruhen in schneller Folge eintreffen wird. Denkt sehr ernsthaft nach, und zeigt immer die brennende Liebe des Göttlichen in Euren Herzen. Vergesst nie, dass die Kraft des Mitgefühls, wie sie vom heiligen Franz von Assisi bewiesen wurde, WAHRHAFTIG WIRKT.
Der Ruf zum Dienst am Menschen und an Gott gleichzeitig ist ein schwieriger Pfad, und er fordert die alten Paradigmen heraus. Wenn Ihr versucht, diesen Pfad zu gehen, wisst, dass er in vielfacher Weise dazu führen kann, Widerstand von Kollegen im Beruf, in der Kunst, Musik, Wissenschaft oder im Geschäft hervorzurufen. Wir drängen Euch, dem höheren, inneren Ruf zu folgen, der zur ökumenischen Umarmung der Fülle der Gottheit und zur vollständigen Hingabe an das Leben führt. Dieser Ruf kommt auch aus der spirituellen Natur, die sich jenseits des dualistischen Denkens findet.
Wir als Lichtbringer müssen diese Welt des Geschehens und der Dualität in Harmonie mit dem inneren Königreich bringen, welches bereits jetzt mit dem Kommen des Christus und der kosmischen Hierarchie verbunden ist, ob wir es nun als die Wiederkehr oder das Verständnis unseres kosmischen Ursprungs sehen, denn das Mysterium unserer Zukunft liegt im gleichzeitigen Verstehen unserer Herkunft. Zum Schluss ist es jetzt also wichtig, das Ihr: (1) mit Freunden landwirtschaftliche Strategien plant; (2) Euch der kosmischen Geschehnisse bewusst seid; (3) versteht, dass Eure Berufung zutiefst im Mysterium des kosmischen Christus, den heiligen Schriften der größeren Tradition des Göttlichen Vaters und der Göttlichen Mutter wurzelt; (4) Euch immer an den neuen Melodien und an der Kraft der Sprache des Lichts erfreut, als Methoden, wie Ihr die Lehren des Lichts effektiv einsetzen könnt; und (5) nach den Zeichen der Eschatologie Ausschau haltet, wie sie sich auf die Planung für die „neuen Himmel und die neue Erde“ beziehen.
Möget Ihr in allem, das Ihr tut, gesegnet sein—
— Dr. J.J. Hurtak und D.E. Hurtak